Grundanforderungen an Wareneingangsprüfungen, Rezepturkonformitäten aber auch an spezielle, teilweise kundenspezifische Qualitätsanforderungen können über eine Vielzahl an Messverfahren sicher gestellt werden:
▸ Prüfung physikalischer Werkstoffeigenschaften
▸ Prüfung der Werkstoffrezeptur
▸ Weitere Prüfungen
▸ Dichtemessung (z.B. nach DIN ISO 1183-1)
▸ Härtemessung (z.B. nach Shore(A) –ISO 7619 Teil 1 / nach IRHDm–ISO 48)
▸ Druckverformungsrest (DVR) (z.B. nach DIN ISO 815)
Ergebnis liefert Rückschlüsse auf die Verarbeitungsqualität des Fertigteils sowie die allgemeinen Werkstoffeigenschaften des verwendeten Compounds.
▸ Rheometer
▸ Zugversuche (z.B. nach DIN 53504)
▸ Weiterreißfestigkeit (z.B. nach ISO 34-1 oder DIN 53507)
▸ Rückprallelastizität nach DIN 53512 oder ISO 4662
▸ TR 10 Test nach ASTM D 1329 oder ISO 2921
Der TR10-Wert nach ASTM D 1329 bzw. ISO 2921 gibt den Wert in °C an, bei der sich eine um 25% oder 50% gedehnte Probe nach dem Einfrieren wieder um 10% zurückverformt. Das ist der bei der Bewertung des Dichtverhaltens von O-Ringen oder ähnlichen Dichtungen aussagekräftigste Kälterichtwert, der eine konservative Tieftemperaturgrenze darstellt. Das bedeutet, dass auch dynamisch eingesetzte O-Ringe oder O-Ringe die bei tiefen Temperaturen mit Druck beaufschlagt werden, erfahrungsgemäß bis zum TR10-Wert noch dichten. Für geringe Anforderungen, das heißt zur statischen Abdichtung gegen Umgebungsdruck, können O-Ringe erfahrungsgemäß noch bis ca. 10-15°C unterhalb vom TR10-Wert dichten.
▸ Thermo-mechanisch Analyse – TMA
▸ Dynamisch Mechanische Analyse – DMA
▸ Prüfung der Ozonbeständigkeit nach DIN 53 509 oder ISO 1431
▸ Messung der elektrischen Eigenschaften von Elastomeren
TGA -Thermogravimetrische Analysen
Das Ergebnis der TGA-Analyse informiert über den quantitativen Aufbau eines Elastomercompounds.
FT-IR-Infrarot-Spektroskopie
Das Ergebnis der IR-Spektroskopie ermöglicht eine Indikation über die einzelnen Mischungsbestandteile (chemische Zusammensetzung).
DSC Prüfungen – Differenz-Scaning-Kalorimetrie
Ein Ergebnis der DSC-Prüfung ist die mögliche Ableitung des Tieftemperatureinsatzbereichs bzw. der -grenze.
Prüfung definierter Sauberkeitsanforderungen nach ISO16232; VDA 19 etc.
Exemplarische Vorgehensweise:
▸ Abnahme der vorhandenen Verunreinigung vom Bauteil
▸ Quantitative Bestimmung des Verschmutzungsgrades
▸ Qualitative Bestimmung der Verschmutzung (Partikelart, -anzahl, -größe)
Prüfung der Gleiteigenschaften von Bauteilen:
z.B. durch Bestimmung des Gleitreibungskoeffizienten (Friction-Test)
Prüfung von Oberflächenrauigkeiten:
Auf Grund der Eigenschaften von Elastomerwerkstoffen sind übliche Verfahren nicht anwendbar (z.B. taktile Verfahren). Daher muss auf optische Messverfahren zurückgegriffen werden.